Pressemitteilung
Berlin, 13.02.2025 – „Die Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte muss von der künftigen Bundesregierung – ungeachtet ihrer künftigen politischen Besetzung – prioritär in Angriff genommen werden“, so Dr. Michael Klinger, Stv. Vorstandsvorsitzender des PVS Verbandes. „Angesichts eines real existierenden Ärztemangels, der mit den immer schlechteren finanziellen Rahmenbedingungen bei gleichzeitig steigendem Kostenapparat in den Praxen korreliert, ist Geduld das Letzte, was Ärztinnen und Ärzte im Land noch aufzubringen bereit sind.
Hier muss es zu einer schnellen Umsteuerung der Politik kommen. Ärztinnen und Ärzte sind keine Lohnsklaven, sondern eine Berufsgruppe, die im Interesse ihrer Patientinnen und Patienten und damit im Dienste der Allgemeinheit eine wichtige Aufgabe der Daseinsvorsorge übernehmen. Dieses Selbstverständnis schwindet jedoch in dem Maße, wie ihre berechtigten Interessen mit Füßen getreten werden.“
Dabei kann nach Auffassung des PVS-Verbandes die Ärzteschaft keinen Zweifel an ihrer Geschlossenheit und Handlungsfähigkeit aufkommen lassen, was sich durch einen zustimmenden, finalen Beschluss zum vorliegenden Entwurf der GOÄ-Novelle spätestens auf dem Ärztetag manifestieren wird. Dieser Entwurf ist Ergebnis einer über Jahre mit viel Aufwand auf Seiten der Ärzte und der Kostenträger betriebenen Arbeit, der aufgrund seiner Komplexität natürlich noch Unwuchten enthält.
„Hier“, so Dr. Klinger, „erkenne ich jedoch aktuell die Bereitschaft auf allen Seiten der Beteiligten, die Probleme schnell zu lösen und beispielsweise nicht beabsichtigte Unterbewertungen einzelner Leistungen bis unter EBM-Niveau zu heilen. Nach über vierzig Jahren des Stillstandes bei der GOÄ, was einem Staatsversagen gleichkommt, liegt nun bald etwas auf dem Tisch, an dem die Politik nicht vorbeikommen wird“, so Klinger abschließend.
Der PVS Verband vertritt als Dachorganisation von bundesweit 12 Privatärztlichen Verrechnungsstellen, die als ärztliche Gemeinschaftseinrichtungen das privatärztliche Honorarmanagement im Auftrag ihrer Mitglieder übernehmen, die berufspolitischen Interessen von rund 35.000 niedergelassenen Ärzten, Zahnärzten und leitenden Krankenhausärzten sowie Krankenhäusern.
Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen e. V.
Ärztliche Gemeinschaftseinrichtung
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Pressekontakt: Tom Harsdorff
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